Die JugendMedienWoche des Landratsamts Bodenseekreis fand ihren Abschluss mit dem eindrucksvollen Präventionstheaterstück „Hop oder top. Alles cyber, oder was?“ des SNF Theaters im Bahnhof Fischbach. Gemeinsam luden das Kulturbüro Friedrichshafen und das Landratsamt Bodenseekreis das Theater nach Friedrichshafen ein, um das Thema Cybermobbing auf der Bühne darzustellen und die Zuschauenden für die Gefahren des digitalen Mobbings zu sensibilisieren. Finanziell ermöglicht wurde das Angebot durch die Förderung der Unfallkasse Baden-Württemberg.
An zwei Vormittagen hatten Schulen aus Friedrichshafen und dem gesamten Landkreis in der vergangenen Woche die Gelegenheit, das Theaterstück zu besuchen, das die erschreckende Realität von Cybermobbing an deutschen Schulen eindrucksvoll darstellt. Dabei zeigte das Stück nicht nur die Herausforderungen auf, sondern auch, wie jeder und jede Einzelne zu einem respektvollen Miteinander im Netz beitragen kann.
In den Tagen nach den Aufführungen besuchten Theaterpädagoginnen die Schulklassen, um die Inhalte in vertiefenden Gesprächen aufzuarbeiten. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das Gesehene zu reflektieren und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen, was zu einem intensiven Austausch und einem tieferen Verständnis des Themas führte. Sabrina Büchle, Schulsozialarbeiterin der Gemeinschaftsschule Schreienesch, organisierte die Teilnahme aller fünften bis siebten Klassen ihrer Schule und betont die Wichtigkeit der Aktion, da Cybermobbing „ein Thema ist, das vor keiner Schule und vor keinem Klassenzimmer Halt macht“.
Juliane Nagy, die im Kulturbüro Friedrichshafen das Kinder- und Jugendprogramm verantwortet, sieht im Theater eine besondere Möglichkeit zur Sensibilisierung: „Theater hat eine ganz eigene und tiefgehende Art, Jugendliche für so wichtige Themen zu sensibilisieren.“ Die Relevanz des Themas zeigt sich auch in den Zahlen: Laut einer bundesweiten Befragung des Bündnisses gegen Cybermobbing ist in Deutschland fast jedes fünfte Schulkind zwischen acht und 21 Jahren von Mobbing im Internet betroffen.
Die JugendMedienWoche und das Theaterstück haben wertvolle Beiträge zur Aufklärung und Prävention geleistet und betonen die Dringlichkeit, mit der dem Thema Cybermobbing weiterhin begegnet werden muss.
Text vom Kulturbüro